Korallenriffe-Quiz

Steinkorallen haben den Hauptanteil an der Entstehung von Korallenriffen. Die meist winzigen, festsitzenden Nesseltiere haben die Fähigkeit, an ihrer Basis Kalk abzuscheiden, und bilden so im Laufe der Jahrtausende gewaltige Riffstrukturen aus. Im Gegensatz dazu besitzen Weichkorallen und Lederkorallen kein festes Kalkskelett und zählen nicht zu den Riffbildnern.

Ein Atoll ist ein ringförmiges Riff, in der Regel ein Korallenriff, das eine Lagune umschließt. Atolle kommen ausschließlich in tropischen Gewässern vor, hauptsächlich im Pazifischen Ozean und im Indischen Ozean.

Clownfische zählen spätestens seit dem Erfolg des Animationsfilmes „Findet Nemo“ zu den bekanntesten Riffbewohnern. Sie leben in Symbiose mit Seeanemonen: Die nesselbewehrten Tentakel bieten Schutz vor Fressfeinden, während die Clownfische ihrerseits Tiere abwehren, die sich von Seeanemonen ernähren. Vor den Nesselzellen der Anemone schützen sich die Clownfische durch eine Schleimschicht, die bewirkt, dass die Nesselzellen nicht ausgelöst werden. Auf diese Weise vermeiden auch die Seeanemonen selbst, dass sich ihre eigenen Tentakel attackieren.

Als Korallenbleiche wird ein Ausbleichen der Korallenstöcke bezeichnet, das zum anschließenden Absterben der Korallen führen kann. Verursacht wird das Phänomen durch zu hohe Wassertemperaturen, welche die Algen, mit denen die Korallen normalerweise in Symbiose leben, dazu anregen, Giftstoffe zu produzieren. Die Korallen stoßen daraufhin die Algen ab und verlieren so ihre Energieversorgung. Der Korallenstock verliert seine Farbenpracht und im Extremfall bleibt nur das bleiche Grau der Kalkgerippe zurück.

Anders als die meisten Fische im tropischen Riff haben sich die Doktorfische auf Algen spezialisiert, die in den lichtdurchfluteten, flachen Gewässern des Riffdaches zu finden sind. Ihren Namen verdanken die Fische den hornartigen Klingen oder „Skalpellen“, die sie vor der Schwanzwurzel tragen und die als Defensivwaffe dienen.

Papageifische bewohnen ausschließlich tropische Meere. Die meisten Arten leben an Korallenriffen und weiden dort die Pflanzen oder Algen ab. Den oft schreiend bunten Männchen stehen eher unscheinbare, meist einfarbige Weibchen gegenüber. Ihre Kieferzähne sind zu einem Schnabel verwachsen. Diesem schnabelartigen Maul, das dem Papageienschnabel in Form und Funktion ähnlich ist, verdanken die Fische ihren Namen.

Korallenriffe verbindet man eigentlich mit tropischen Gewässern, aber auch in unseren Breiten kommen Korallen vor: Die sogenannten Kaltwasser- oder Tiefwasserkorallen findet man typischerweise in Wassertiefen von 200 bis 600 Metern und in ihrer dunklen Lebenswelt müssen sie auf die Hilfe von symbiotischen Algen verzichten. Sie siedeln daher mit Vorliebe dort, wo starke Strömungen ihnen ihre Nahrung anliefern. Ein Gürtel von Kaltwasser- oder Tiefwasserkorallenriffe erstreckt sich entlang des europäischen Kontinentalrandes von der iberischen Halbinsel bis fast zum Nordkap hinauf.

Eine Lagune ist ein Gewässer, das durch Korallenriffe oder Sandablagerungen nahezu vollständig vom Meer abgetrennt ist. Atolle stellen einen Spezialfall der Lagunenentstehung dar: Eine kleine ozeanische Insel sinkt ab, während ihr Saumriff schnell genug wächst, um mit dem Absinken schrittzuhalten. Die entstandene Lagune wird von der Riffkrone gegen das Meer begrenzt. Lagunenartige Gewässer gibt es auch in unseren Breiten: Die Haffs und Boddengewässer der Ostsee werden allerdings nicht von Korallenriffen gesäumt, sondern von schmalen Sandstreifen, den sogenannten Nehrungen.

Das 2.300 Kilometer lange, im Korallenmeer vor der Nordostküste Australiens gelegene Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Erde. Es handelt sich allerdings nicht um eine einzige große Riffformation, sondern um fast 3.000 einzelne Riffe. Das Seegebiet gilt als eine der artenreichsten Regionen der Erde: Etwa 400 der 700 bekannten Korallenarten sind dort beheimatet, dazu kommen unter anderem 1.500 Fischarten und 4.000 verschiedene Weichtiere. Seit 1981 ist das Great Barrier Reef auch Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.

Feuerkorallen gehören neben den Steinkorallen zu den Hauptriffbildnern der tropischen Korallenriffe. Sie verdanken ihren Namen Nesselzellen, die in der Lage sind, die menschliche Haut zu durchschlagen. Das Nesselgift ruft starken Juckreiz oder Brennen und Bläschenbildung hervor.